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Der Fotograf | Photographic Alchemy

„… er drückt nicht nur auf den Auslöser, wenn ihm etwas vor die Linse gerät, er entdeckt Fantasien … „

(Ellen Loh-Bachmann | Eloba, Vorsitzende der AG Leverkusener Künstler und Trägerin des Europäischen Kulturpreises 2003)

Michael Bork // mikebo visuals ist bekannt für seine fotografischen Werke, die die Grenzen zwischen Realität und künstlerischer Abstraktion auflösen. Seine Bilder zeichnen sich durch eine präzise Komposition, außergewöhnliche Lichtführung und eine tiefgehende ästhetische Sensibilität aus. Mit seiner Arbeit hat er sich einen Namen gemacht und wurde bereits in zahlreichen Ausstellungen präsentiert.

Michael Bork was photographed by Beata Bork

Wir leben in einer Welt, in der ein schneller digitaler Schnappschuss dominierender Ausdruck unserer visuellen Kommunikation ist. Dem setzt der Fotokünstler seine Bildkompositionen entgegen, indem seine Fotografien das Gewöhnliche überwinden. Es entsteht eine alchemistische Präsenz, die seinen Werken etwas Dauerhaftes verleihen.

Photographic Alchemy ist somit nach Borks Selbstverständnis die Verbindung von der Kunst der Fotografie mit dem Geheimnisvollen und der Transformation. So wie es die alchemistische Tradition schon von jeher beschreibt.

Auf die Frage des Kunst-Kultur-Literatur Magazins #kkl vom 13.02.25 was Borks Kunst auszeichnet, antwortete der Künstler:
„… man sagt mir nach, dass ich schnell eine eigene Handschrift entwickelt hätte. Wenn dem so ist, dann spiegelt das natürlich auch meinen Antrieb wider. Ich bin der Meinung, es sind drei Aspekte, die diesen Antrieb auszeichnen.
Das erste ist, ich fotografiere das, was andere nicht sehen oder was sie vielleicht nicht so sehen, wie ich.
Im zweiten Schritt transformiere ich die Bilder. Das bedeutet, kein Bild bleibt so, wie es mit dem Sensor eingefangen wurde. Es durchläuft multiple Filteralgorithmen, tonale Veränderungen, ich arbeite das heraus, was ich wahrnehme. Das können durchaus auch Überzeichnungen und Überhöhungen sein.
Der dritte Schritt ist auch sehr wichtig und mit entscheidend für diese Handschrift: Für Ausstellungen erstelle ich keine Papierabzüge, sondern drucke direkt auf einen Aluminiumträger. Dies verleiht der Bildkomposition eine zusätzliche Tiefe. Es kommt eine Dreidimensionalität rein und die Haptik verändert sich. Die Lichter spiegeln sich in dem metallenen Untergrund, aber ohne dass das Metall dadurch kalt wirkt. Warme Szenerien bleiben war, kühlere Szenerien kühl. Es passt sich also immer wunderbar an die Bildkompositionen an.
Dieser Dreiklang a) was ich sehe, was ich wahrnehme, b) wie ich die Bildkomposition transformiere und c) final auf Aluminiumträger drucke, das glaube ich, ist dafür verantwortlich, dass recht schnell gute Resultate und auch meine Erfolge in Ausstellungen und anderen Kunstevents zum Tragen kamen.“

Der Weg des Fotografen Bork begann Ende der 70er Jahre, als er hauptberuflich als Fotojournalist für Tageszeitungen und im Kulturbereich für Fachmagazine arbeitete. Auch nach seinem Wechsel in die schreibende Zunft blieb die Faszination für Fotografie Borks Wegbegleiter. Die erneute Professionalisierung seiner fotografischen Ambitionen verdankt er der Corona-Phase und ihrer bekannt intensiven Isolation aller gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten. Bork nutzte die Zeit, um seine über die Jahre gewachsenen Archive zu sichten und zu strukturieren. Sein altersgereifter Blick für das Visuelle trug maßgeblich dazu bei, dass sich sein Fokus auf die künstlerische Fotografie richtete.

Der Weg zu einer eigenen Bildersprache ist für jeden Fotografen die größte Herausforderung. Die Rückmeldungen aus Ausstellungen und Veröffentlichungen zeigen, dass Bork seinen Weg erfolgreich beschreitet. In seinen künstlerischen Bildkompositionen verschmelzen die eingesetzten Stilmittel visuell miteinander. Sie entstehen konzeptionell oder als Ableitung und Verfremdung bestehender Aufnahmen. Aber auch das Aufgreifen sogenannter Zufallsergebnisse führte schon zu interessanten Resultaten. Und so ist die künstlerische Fotografie, die kreative Triebfeder, die ihn antreibt. Denn hier kann Bork, losgelöst von Ergebnis-Vorgaben, seine eigenen Visionen realisieren.

KUNST SPIEGELT, BEWEGT UND SETZT URSACHENJens Faber-Neuling, Chefredakteur und Herausgeber des #KKL Online Kunst- und Kulturmagazins sprach mit dem Fotografen und Fotokünstler Michael Bork über sein Schaffen, seinen Antrieb, seinen Werdegang und über die Herausforderungen, die sich ein Künstler auf dem Kunstmarkt stellen muss. Das 20minütige Interview wurde in einem Take aufgezeichnet und nicht geschnitten …

Erreichbar ist der Künstler über seine Website sowie über seine Socialmedia Kanäle auf Facebook, Instagram und LinkedIn.

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